Für Kinder
Kinderradiologie ist cool!
Liebe Kinder,
wenn jemand von Euch eine Untersuchung in der Kinderradiologie haben soll, werdet Ihr sicher fragen: was macht man denn dort?
Natürlich fragt Ihr sicher auch: “Wird mir bei einer Untersuchung etwas weh tun?”
Ich kann darauf die beruhigende Antwort geben:
In der Kinderradiologie werden mit verschiedenen Verfahren Bilder gemacht, damit man herausbekommt, warum ein Kind krank ist bzw. ob ein Kind vielleicht nach einem Unfall verletzt ist.
Wir Kinderradiologen versuchen immer, mit der für den Einzelfall am wenigsten belastenden und aussagefähigsten Methode zu arbeiten.
Die beiden wesentlichen bildgebenden Verfahren heißen:
– Magnetresonanztomographie (MRT) und
– Sonographie (Ultraschall).
Diese beiden Methoden bedeuten keine Strahlenbelastung für den Patienten, also für Euch.
Bilder anfertigen tut nicht weh. Angst muß man also in der Kinderradiologie nicht haben!
Informationen zu meiner Praxis:
MRT
Das MRT-Gerät, welches wir hier verwenden, ist ein ganz besonderes: es ist ein offenes MRT-Gerät.
Das hat den Vorteil, dass ein Kind z.B. während der Untersuchung zur offenen Seite greifen und die Hand der Begleitperson halten kann. Das Gerät ist so leise, dass Ihr während der MRT-Untersuchung Musik oder eine Geschichte hören könnt.

Klicke einfach auf das Symbol und los geht’s.
Alle Sequenzen erzeugen bestimmte Geräusche. Der geübte Nutzer kann daran die Messungen unterscheiden. Wir hören hier eine beruhigende, für mache Menschen einschläfernede Messung: die FLAIR-Sequenz.
Diese ist z.B. bei MRT-Untersuchungen des Gehirns sehr aussagefähig.
Und hier könnt Ihr eine Geschichte über einen offenen Magneten lesen, ich habe sie selbst erlebt:
Tommy, der kleine Kernspintomograph, dachte nach. In der Praxis war alles dunkel, selbst sein Radiologie Dr. Magnus war nach Hause gegangen. Am Abend hatte der Techniker Peter Berger noch ein paar Qualitätssicherungsmessungen im Rahmen der vorgeschriebenen monatlichen Konstanzprüfung vorgenommen und alles sorgfältig protokolliert. Währenddessen hatte er sich mit Dr. Magnus unterhalten. In diesem Gespräch ging es um Bauplanungen für einen „offenen Magneten“ im Hause gegenüber.
Nun grübelte Tommy darüber, was denn ein offener Magnet sei. Er war schließlich auch „offen“ – zierte doch ein schönes Loch, in das die Patienten hineingefahren wurden, seine Mitte. „Berta, schläfst du schon?“ fragte er seine verlässliche Mentorin gegenüber. „Nein, wieso?“ „Weißt Du, was ein offener Magnet ist?“ Berta antwortete „Nicht wirklich. Ich habe das Gespräch heute auch gehört, aber ich kann mir darunter nichts vorstellen. Aber wir können ja mal Eddy fragen, der weiß ein paar Dinge, für die ich leider zu alt bin.“ Eddy, der sich auf seine Fähigkeit, MRT-Untersuchungen des Herzens durchführen zu können, eine Menge einbildete, hatte eine Antwort: „Klar weiß ich, was offene Magneten sind“. Er schnaubte so, dass eine Heliumwolke in den Raum puffte. Die konnte zwar niemand sehen, aber war dafür umso mehr zu hören. „Offene Magneten sind Möchtegern-Kernspintomographen. Wir sprechen nicht mit so etwas.“ Aber warum denn nicht?“ wollte Tommy wissen. „Weil sie anders sind als wir und schlechter: Sie haben keinen supraleitenden, sondern einen Permanentmagneten, und deshalb ist ihr Magnetfeld sehr niedrig, etwa ein Fünftel von unserem oder weniger. Deshalb sind ihre Bilder schlechter, und die Messungen dauern länger. Und alles andere ist auch retardiert. Deshalb spreche ich mit so etwas nicht. Und wenn es stimmt, dass hier einer herkommen soll, dann bin ich wirklich froh, daß er in Einzelhaft kommt. Und ich will nichts damit zu tun haben!“ Tommy dachte nach, denn das waren harte Worte. Offene Magneten haben ein niedriges Magnetfeld? Dafür konnten die armen Tomographen doch gar nichts, zumal sie es sich gewiß nicht ausgesucht haben. Aber ein Permanentmagnet – war das nicht sogar besser? Sollten Tommy und die anderen ihres Heliums verlustig werden, so könnten sie gar nichts mehr bewirken. Aber ein Permanentmagnet war – wie der Name schon sagte – unter allen Umständen magnetisch.

